Jugendhilfe@Digitalisierung2018
Sind Sie fit für die Jugendhilfe von morgen?
Snapchat, Instagram, Facebook und Co. gehören für Jugendliche als „digital natives“ wie selbstverständlich zum Leben dazu. Daraus resultieren zahlreiche Herausforderungen für die moderne Kinder- und Jugendhilfe, wenn Fachkräfte auch in diesen Belangen beratend und unterstützend Hilfestellung leisten sollen.
Die Fachtagung „Jugendhilfe@Digitalisierung2018" richtet sich an Mitarbeitende der Kinder- und Jugendhilfe und soll eine Plattform schaffen, um sich über die vielfältigen Chancen und Herausforderungen zum Thema auszutauschen. In einer Mischung aus Vortrag und Workshops bleibt viel Raum für die eigenen Fragen aus der Praxis.
Seien Sie dabei, diskutieren Sie mit Fachexpertinnen und –experten und machen Sie sich fit für die Jugendhilfe von morgen!
Veranstaltungsdatum: 25. Oktober 2018
Veranstaltungsort: Lighthouse Essen, Liebigstr. 1, 45145 Essen
Ablauf:
08:30 Uhr - Ankommen
09:00 Uhr - Begrüßung
09:45 Uhr - Warum Snapchat „out“ und Instagram „in“ ist
Andreas Ruff, Medienbeauftragter des Jugendamtes Essen
10:30 Uhr - 1. Workshop-Phase (es stehen sechs Workshops zur Auswahl)
- Fachlich-digitale Transformationsprozesse in Einrichtungen
der Erziehungshilfe
- Nicht alles im Netz ist auch erlaubt
- #Medienpädagogik in der Jugendhilfe – gefällt mir!
- Ethik und Games –
Digitale Spiele und moralisches Handeln im Kontext
sozialer Arbeit
- Zum ausprobieren: Medienbildung in der Erziehungshilfe
- App geht´s?! Smartphones, Apps & mobiles Internet als
(kreative) Herausforderung für die Jugendhilfe
12:00 Uhr - Mittagspause
13:00 Uhr - Bühnengold®
Intelligente Unterhaltung aus Berlin
14:00 Uhr - 2. Workshop-Phase (Die Workshops vom Vormittag werden noch einmal angeboten)
15:30 Uhr - Kaffee und Kuchen
16:00 Uhr - Diskussion und Abschluss
17:00 Uhr - Ende der Tagung
Moderation: Anke Bruns, Journalistin und Moderatorin
Teilnahmegebühr (inklusive Verpflegung): 99€ (intern)/109€ (extern) Interne Teilnehmer sind Mitarbeiter der Diakonischen Werke
- Bottrop-Gladbeck-Dorsten
- Kirchenkreis Recklinghausen
- Essen
Für Verpflegung ist über den gesamten Fachtag ausreichend gesorgt.
Veranstaltungsort: LIGHTHOUSE Essen, Liebigstr.1, 45145 Essen
Anmeldung unter: Anmeldeportal/Jugendhilfe@Digitalisierung2018
Die Anmeldung zu den Veranstaltungen kann bis 2 Wochen vor Beginn schriftlich ohne den Anfall einer Gebühr zurückgenommen werden. Nach Ablauf dieser Frist wird bei Rücktritt die volle Gebühr fällig.
Kontakt: Ena Shaw
Wichernhaus Ev. Jugendhilfe gGmbH
wichernhaus.fortbildung(at)diakonisches-werk.de
02041/7720400
Beschreibung des Vortrags/der einzelnen Workshops
Warum Snapchat „out“ und Instagram „in“ ist
Andreas Ruff, Medienbeauftragter des Jugendamtes Essen
Bislang hatte Snapchat den unschätzbaren Vorteil für Jugendliche, dass sich Erwachsene mit der App nicht anfreunden konnten, weil sie in erster Linie bildbasiert ist. Mit dem letzten Update sollten auch ältere Nutzergruppen angesprochen werden; dies hatte jedoch einen massiven Börsensturz zur Folge. Auf der anderen Seite baut Marc Zuckerberg sein Imperium mit neuen Funktionen bei Instagram aus und erschließt sich immer mehr Nutzergruppen. Welche Hintergründe sind wichtig, wenn wir in der Jugendhilfe das Thema Soziale Medien in den Blick nehmen? Antworten gibt unser Referent Andreas Ruff, der seit vielen Jahren die Internetentwicklung aus Jugendamtssicht begleitet.
Fachlich-digitale Transformationsprozesse in Einrichtungen der Erziehungshilfe
Dr. Klaus Graf, Dr. theol. Diplom-Sozialarbeiter Geschäftsführer Jugend- Behinderten-Gesundheitshilfen im Verbund der Evangelischen Axenfeld Gesellschaft Bonn Yasemin Mentes, M.A. European Studies , Medienpädagogin und Medienreferentin Stadtgrenzenlos
In den betriebswirtschaftlichen/ verwaltungstechnischen Abläufen der Träger hat die Digitalisierung bereits seit vielen Jahren Einzug gehalten und ist aus den dortigen Arbeitsabläufen nicht mehr wegzudenken. Die fachlich-digitale Entwicklung im sozialpädagogischen Arbeitskontext steht jedoch zumeist noch ganz am Anfang und stellt an die Mitarbeitenden hohe Herausforderungen auf unterschiedlichsten Ebenen. Im Workshop stellen wir unsere Herangehensweise, Erfahrungen und Methoden aus der Praxis eines Erziehungshilfeträgers vor.
Nicht alles im Netz ist auch erlaubt
Melanie Kabus, Journalistin und Medientrainerin (Landesanstalt für Medien NRW)
Welche Regeln gelten im Netz? Wo lauern Fallstricke, z.B. im Umgang mit Fotos? Was ist zu beachten bei WhatsApp und Co? Wen oder was schützt die neue Datenschutz-Grundverordnung? Und was gilt, wenn es richtig gemein wird - bei Anfeindungen oder Mobbing? Im Seminar werden die Fragen diskutiert und anhand von praktischen Beispielen Lösungsansätze für die Praxis erarbeitet.
#Medienpädagogik in der Jugendhilfe – gefällt mir!
Dorothea Rothkötter, Jugendhilfezentrum Raphaelshaus in Dormagen, Bereichsleiterin
Digitale Medien sind für eine gelingende Teilhabe an unserer Gesellschaft von zunehmender Bedeutung. Damit Kinder und Jugendliche in unseren stationären Gruppen und Tagesgruppen diese Dynamiken und Mechanismen für sich positiv nutzen können, sind pädagogische Begleitung und Medienkompetenzförderung unverzichtbar. Das Jugendhilfezentrum Raphaelshaus in Dormagen kooperiert seit 2015 mit der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW (fjmk). Gemeinsam mit Fachkräften und Vertretern des Kinder- und Jugendparlaments wurden medienpädagogische Leitlinien entwickelt, Fortbildungen konzipiert und Praxistage ermöglicht. Im Workshop erhalten Sie einen Einblick in die Zusammenarbeit und die Ergebnisse der Kooperation.
Ethik und Games – Digitale Spiele und moralisches Handeln im Kontext sozialer Arbeit
André Weßel, Medienpädagoge am Institut Spielraum, TH Köln;Sozialpädagoge mit Schwerpunkt Inklusion bei miteinander leben e.V.
Im digitalen Spiel wird gekämpft, geplündert und gemordet: Was uns unsere Moral im Alltag verbietet, scheint dort nicht selten ganz "normal" zu sein. Doch ist dies legitim, oder gibt es hier Grenzen? Und wie nehmen Jugendliche und junge Erwachsene diese Thematik wahr? Im Projekt „Ethik und Games“ hat das Institut Spielraum (TH Köln) zweieinhalb Jahre lang im Austausch mit jungen Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren sowie pädagogischen Fachkräften Methoden, Materialien und Projekte entwickelt und erprobt, die sich zur kritischen und kreativen Auseinandersetzung mit ethisch-moralischen Themen und Fragestellungen in der digitalen Spielekultur eignen. Im Workshop werden nach einer theoretischen Grundlage ausgewählte Methoden vorgestellt und ausprobiert. Spezielles Gaming-Vorwissen oder langjährige Gaming-Erfahrung werden nicht vorausgesetzt.
Zum ausprobieren: Medienbildung in der Erziehungshilfe
Projekt PowerUp Medienpädagogik & Erziehungshilfe ein Angebot der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW
Viele Einrichtungen und Fachkräfte fragen sich mit welchen Werkzeugen der aktiven Medienarbeit sie im Kontext der Erziehungshilfe arbeiten können. Im Workshop soll auf diese Frage eingegangen werden. Werkzeuge der Medienarbeit und Digitalisierung können ausprobiert werden. Messenger die genutzt werden können, Ideen für Medienführerscheine und Apps für kreative Medienarbeit in der Wohngruppe. Die Tools können ausprobiert, diskutiert und für den eigenen Arbeitsbereich reflektiert werden.
App geht´s?! Smartphones, Apps & mobiles Internet als (kreative) Herausforderung für die Jugendhilfe
Johannes Wentzel, Medienreferent in der Kinder- Jugend- und Erwachsenenbildung, Münster
Smartphone, Apps und Co bestimmen ganz wesentlich den Alltag und das Kommunikationsverhalten von Jugendlichen. Damit Akteure der Jugendhilfe sie bei einem reflektierten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien unterstützen und begleiten können, bietet der Workshop einen Überblick über die aktuellen digitalen Lebenswelten Jugendlicher, benennt die damit verbundenen Problematiken, zeigt unterstützende pädagogische Materialien und bietet eine Übersicht über einfache, kreative Methoden, um digitale Medien auch aktiv und gestalterisch nutzen zu können.