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Seniorenzentrum Vinzenzheim feiert 125plus Jubiläum

09.06.2022|News

Dass es ein besonderes Jubiläum wurde, daran hatten die Mitarbeitenden des Vinzenheimes großen Anteil. Bereits am Eingang wurden die Besucher von einem goldlackierten Opel Kadett von 1970 begrüßt, der viele Besu-cherinnen und Besucher zu einem ersten Foto-Schnappschuss einlud. Viele Mitarbeitende hatten sich für das Jubiläum in historische Kleider der letzten 100 Jahre gewandet. Zur Freude der Bewohnerinnen und Bewohner, die die mondänen Kleider näher in Augenschein nahmen und sich an die Mode der vergangenen Epochen erinnerten. Im ganzen Haus standen historische Motorräder ausgestellt, wie ein knallroter Roller der Marke Heinkel Tourist aus den 1960iger Jahren, der bei den Bewohnerinnen und Bewohner manch sehnsüchtigen Blick hervorrief.

Doch zunächst startete der Tag mir einem Festakt in der festlich geschmückten Kapelle. In seiner Begrüßung betonte Sebastian Schwager, kaufmännischer Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Gladbeck-Bottrop-Dorsten, wie sehr das Vinzenzheim seit der Wiedereröffnung 2008 nach aufwendiger Kernsanierung und Teilneubaus zur Marke in Gladbeck wurde und es stets eine Herzensangelegenheit für das Diakonische Werk war, den Gladbecker Bürgerinnen und Bürgern ein modernes und lebendiges Seniorenzentrum zu bieten, in dem es sich sehr gut leben lässt. Im Anschluss daran übernahm der theologische Geschäftsführer Karl Hesse mit einem Gottesdienst. Hier ging er auf das segensreiche Leben des Namensgeber Vinzenz von Paul ein und verknüpfte es mit dem Psalm der Einladung: „Ich danke Gott von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder.“ Passend hierzu war dann auch das Geschenk zum Jubiläum an Regionalleiter Joachim Georg: einen ungestempelten Satz Wohlfahrtsmarken der deutschen Post aus dem Jahr 1951, in dem auch Vinzenz von Paul als 4 Pfennigmarke als „Helfer der Menschheit“ gewürdigt wurde.

Die Gladbecker Bürgermeisterin Bettina Weist würdigte im Folgenden die große Bedeutung des Seniorenzentrums Vinzenzheim für die Stadt Gladbeck: „Das Vinzenzheim ist seit über 125 Jahren eine wichtige Einrichtung für die Menschen, vor allem aber für die Seniorinnen und Senioren, in unserer Stadt. Hier wird seit über einem Jahrhundert wertvolle Arbeit geleistet. Gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft ist es wichtig, sich für ältere Menschen einzusetzen, Einsamkeit entgegenzuwirken, das Leben im Alter gemeinsam ein wenig schöner zu machen. Das Diakonische Werk zeigt hier besonders, dass Pflege eben nicht nur mit medizinscher Versorgung zu tun hat, sondern auch mit Menschlichkeit, Mitgefühl und Anteilnahme.“

In einem letzten Rednerblock berichteten einige Zeitzeugen, wie Marianne Berger, ehemalige Leitung des Vinzenzheimes, über die Entwicklung und sparten nicht mit Lob über den eingeschlagenen Weg und für die handelnden Personen. Heimlicher Höhepunkt und Gänsehautmoment des Festaktes war jedoch eine mehrsprachige Aufführung der Ode an die Freude durch Mitarbeitende des Vinzenheimes aus Polen, Kasachstan, Rumänien, Italien, Spanien und Deutschland.

Im Anschluss an den Festakt begannen auf allen Wohnbereichen mannigfaltige Aktionen für die Gäste und Bewohnenden. So hatten Mitarbeitende Repliken der im Haus vorkommenden Jugendstilfliesen gefertigt, die sie als Erinnerungsstücke an das Jubiläum nun verkauften. Der Erlös ging den Hospizverein in Gladbeck. Unterdessen wartete der Gladbecker Pfarrer Dietmar Chudaska bereits mit einer Rikscha im Foyer und bot dort Bewohnenden wie Festbesuchern eine Runde in der Rikscha durch den benachbarten Park an. Die Mitarbeitenden in ihren historischen Kostümen ermunterten die Gäste zu einem Rundgang durch die Wohnbereiche, denn überall gab es etwas zu entdecken. So hatten Bewohnerinnen und Bewohner mit den Mitarbeitenden eine FC Schalke Ecke gestaltet. Besonderen Anklang fand auch ein Tisch mit historischen Fotoalben mit Fotos aus Gladbeck und dem Vinzenzheim. Bei so viel Liebe zum Detail wollte die Küche des Vinzenzheimes nicht zurückstehen und hatte eine riesige Jubiläumstorte gebacken, die, bevor sie endlich angeschnitten werden konnte, zunächst vielfach fotografiert wurde. Bis in den frühen Abend feierten Mitarbeitende, Bewohnenden und Gäste dieses Jubiläum, welches aufgrund der Pandemie um zwei Jahre verschoben werden musste.

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