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Anerkennungsjahr mal anders

Unsere Anerkennungspraktikantin im ambulanten Erziehungsdienst - EDE

Nathalie Kemmerling, zeigt auf, welche Möglichkeiten es in der Erzieherausbildung neben dem klassischen Weg „Kita“ noch gibt!


Steckbrief:

  • Nathalie Kemmerling
  • 25 Jahre
  • Aus Essen
  • Arbeitsbereich: Evangelischer Dienst für Erziehungshilfe
  • Funktion: Sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehungsbeistandschaft, Begleitete Umgänge, Schulbegleitung

Warum hast du dich für die Ausbildung als Erzieherin entschieden?

…weil mir der Umgang mit Kindern Freude bereitet! Wobei, das ja eher eine Standardantwort ist, die gefühlt in jedem Bewerbungsanschreiben steht. Ich bin Erzieherin geworden, weil man in diesem Bereich etwas bewegen kann. Besonders in Bereichen wie der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe. Man kann für Kinder oder auch Jugendliche da sein, sie unterstützen und ihnen helfen, ihren ganz eigenen Weg zu finden. Besonders, wenn ihr Leben Zuhause nicht immer einfach war oder manchmal noch ist.

 

Wie bist du auf den Bereich der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe beim Diakonischen Werk aufmerksam geworden?

Tatsächlich über die Internetseite des Diakonischen Werks. Ich habe die Stellenanzeigen durchgeschaut und mich ursprünglich für eine Wohngruppe entschieden. Da diese Stelle bereits belegt war, wurde mir eine andere im Bereich der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe angeboten. Ich habe sofort mein Interesse bekundet, obwohl ich nicht wirklich eine Ahnung hatte, was mich erwarten würde.

 

Mit welchen Erwartungen bist du in dein Anerkennungsjahr gestartet?

Vor allem: Mich als Erzieherin weiterzuentwickeln. An neuen Aufgaben und Herausforderungen zu wachsen, aber auch einen Bereich kennenzulernen, der im Teil der schulischen Ausbildung mehr oder weniger vergessen wird. Wenn man Glück hat, erfährt man in der Schule etwas über den Bereich der Heimerziehung. Trotz allem ist die Ausbildung doch sehr „Kita lastig“. Ich muss zugeben in den ersten Tagen war ich total aufgeregt. Besonders neugierig war ich auf die Reaktion der Eltern.

Werden sie mich überhaupt als Ansprechpartnerin sehen oder bin ich nur die Praktikantin, die eh keine Ahnung hat? Welche Problemstellungen liegen in den Familien vor? Bin ich dem überhaupt gewachsen? Was ist, wenn man mit Kolleg*innen zusammen für die Herausnahme eines Kindes aus der Familie verantwortlich ist? Was macht das mit einem persönlich?

Viele Fragen, die einem zu Beginn begleiten und Erwartungen erst einmal hintenanstehen lassen. Aber ich kann sagen, dass sich keine dieser negativen Befürchtungen erfüllt hat. In der Regel sind die Familien dankbar für deine Hilfe und es gibt kein Problem, dem man nicht gewachsen sein kann. Sollte man mal gar nicht weiterwissen, gibt es ja immer noch Kolleg*innen, die einen nie im Stich lassen. Auch eine Herausnahme eines Kindes passiert nicht mal eben so und wenn sie passiert, bist du nicht schuld daran, sondern trägst dazu bei, dass genau diesem Kind nichts Schlimmeres passiert. Man darf hierbei nie vergessen, dass man erst im Anerkennungsjahr ist und die Wahrscheinlichkeit, genau so einen Fall zu bekommen eher gering ist.

 

Haben sich deine Erwartungen erfüllt? Was war vielleicht auch anders als du gedacht hast?

Ich bin als Erzieherin enorm gewachsen. Man übernimmt im Verlauf immer mehr Verantwortung, betreut Familien „alleine“, wobei eigentlich immer jemand da ist und mit dir bespricht, was gerade zu tun ist oder wie es in den Familien läuft. Aber man bekommt ein Gefühl dafür eigenständig zu arbeiten, Situationen zu klären, von denen man zu Beginn der Ausbildung überhaupt keine Ahnung hatte. Es sind auch Aufgaben, die in der Kita überhaupt nicht vorkommen, wie zum Beispiel sich mit Ämtern auseinanderzusetzen.

Und das Thema Dokumentation: Ja, man kommt definitiv nicht drumherum. Von täglichen Dokumentationen, über Dokumentationen bei begleiteten Umgängen bis hin zu Dokumentationen für Jugendämter. Alles dabei! Aber davor sollte man keine Scheu haben, lieber im Rahmen des Anerkennungsjahr lernen und jemanden dabei zu haben, der einen unterstützt, als nach der Ausbildung dazustehen und von nichts eine Ahnung zu haben.

Im EDE erhält man von allen Seiten Unterstützung, um das Anerkennungsjahr positiv abzuschließen und sich weiterentwickeln zu können. Auch im Umgang mit hochstrittigen Eltern ist man definitiv nie allein und man lernt damit umzugehen, sich die Situation nicht persönlich anzukreiden. Ich habe die Möglichkeit erhalten, jeden Bereich der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe kennenzulernen. Sogar eine Schulbegleitung durfte ich übernehmen.

 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir aus? Was gehört zu deinen Aufgaben?

Ich glaube den „normalen Arbeitstag“ gibt es bei uns gar nicht, weil immer irgendwas passieren kann und schnell gehandelt werden muss aber eine grobe Struktur gibt es natürlich immer. Mein Tag beginnt im Normallfall morgens um 8 Uhr mit der Schulbegleitung an einer Grundschule in der vierten Klasse. Nach der Schule fahre ich meistens kurz ins Büro, Mails checken und dann geht es auch schon weiter. Arztbesuche, Haushaltsstrukturierung, Telefonate, Ämterbesuche oder ein begleiteter Umgang. Manchmal geht es, im Rahmen der Erziehungsbeistandschaft, einfach auch mal auf den Spielplatz. Hier ist es tatsächlich von den Familien abhängig, was so ansteht. Die Arbeit ist sehr vielfältig und kein Tag gleicht dem anderen. Man strukturiert sich seinen Tag eigenständig bzw. nach den Terminen der Familien.

 

Was sind die größten Herausforderungen in deinem Anerkennungsjahr?

In meinen Augen, dass die Berufsschule vor allem auf die Kita ausgerichtet ist. Aber auch hierfür gibt es eine Lösung und die Lehrer gehen offen mit der Situation um. Manchmal muss man vieles erklären aber Bildungsangebote kann man auch in der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe durchführen.

Neue Situationen sind manchmal herausfordernd aber diesen Herausforderungen stelle ich mich und lasse es einfach auf mich zukommen. Hierbei spielt mir glaube ich meine besondere Ruhe, welche ich auch im Umgang mit den Familien habe, sehr in die Karten. Ich würde zwar jetzt nicht sagen „abwarten und Tee trinken“, sondern schauen was liegt vor, was muss gemacht werden und wenn ich keine Ahnung davon habe, wen kann ich dazu fragen? Und hier keine Angst, es gibt keine dummen Fragen!

 

Warum sollte man sich aus deiner Sicht für den Bereich der ambulanten Erziehungshilfe im Anerkennungsjahr entscheiden?

Weil man hier definitiv Erfahrungen mitnimmt, die man in anderen Bereichen nicht unbedingt erlebt. Ein Arbeitsalltag der einen immer wieder aufs Neue herausfordert und nicht jeden Tag gleich ist. Ein Team, dass dich nie im Stich lässt, sondern immer hinter dir steht und dafür sorgt, dass du mit deinen Aufgaben wächst und nicht an deinen Aufgaben verzweifelst. Du lernst neue Methoden und Arbeitsbereiche kennen. Auch lernst du, flexibel zu arbeiten. Eben weil immer etwas dazwischenkommen kann, was deinen Arbeitsalltag auf den Kopf stellt. Aber am Ende des Tages kommst du nach Hause und weißt, dass du etwas für andere getan hast, was sie womöglich etwas glücklicher gemacht hat oder einem Kind/Jugendlichem geholfen hat.

Wenn jemand die Zeit zurückdrehen würde, würde ich mich immer wieder für genau diesen Weg entscheiden. Du lernst nicht nur als Erzieher/in etwas, du lernst etwas als Mensch. Selbst wenn du gerade unsicher bist, weil du eher eine zurückhaltende Person bist oder nicht genau weißt, was auf dich zu kommt.

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